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Schickelshöhe

Die Schickelshöhe (805 m üNN) zwischen Hermsdorf und Neuhermsdorf ist eine durch einen Fernsehumsetzer und drei Windräder bekrönte, flache Kuppe und bietet einen nahezu umfassenden Ausblick in die nähere und weitere Umgebung. Nur nach Westen versperren die Hochflächen des Töpferwaldes die Aussicht. Im Südwesten sieht man den Granitporphyr-Rücken mit dem höchsten Berg des Ost-Erzgebirges, die 956 m hohe Loucná/Wieselstein aufragen, dann auf dem Erzgebirgskamm in östlicher Richtung Vlcí hora/Wolfsberg (891 m) und im Mittelgrund die bis 870 m hohen, kahlen Bergrücken um Moldava/Moldau. Diese für das östliche Erzgebirge so typischen Kammhochflächen wurden leider in den letzten Jahren zunehmend aufgeforstet. Hier liegen, ziemlich nahe beieinander, die Quellen von Flöha, Wilder Weißeritz und Freiberger Mulde. Die drei großen Windräder am Horizont befinden sich westlich des Bournák/Stürmer (869 m), einem bekannten Aussichtsberg mit Baude. Nach Osten und Nordosten zu überschaut man fast den gesamten langgezogenen, wenig gegliederten und teils mit zackigen Felsen besetzten Rücken des Teplitzer Quarzporphyrs: Pramenác/Bornhauberg (909 m), Lugsteine (897 m), Kahleberg (905 m), Tellkoppe (757 m), die Höhen bei Schmiedeberg und schließlich das allmählich abfallende Erzgebirge vom Tharandter Wald über Frauenstein bis zum "Windpark" auf dem Saidenberg und zur Saydaer Höhe (729 m).


Gimmlitz-Quellgebiet

Südwestlich der Schickelshöhe bei Hermsdorf entspringt die Gimmlitz in sumpfiger Quellmulde bei ca. 795 m, und zwar noch oberhalb der gefassten und ausgeschilderten Quelle. Unweit von hier, am "Fieltz" (Filz = Moor), quillt auch der zur Freiberger Mulde fließende Teichtellenbach aus sumpfigen Gefilden. Die noch junge Gimmlitz eilt nun abwärts entlang einer Verwerfung zwischen Gneis (Töpferwald) und Phyllit (Weideland). Auf teilweise versumpftem Grund haben sich Feuchtwiesen entwickelt mit Binsen und Seggen, Kohl-Kratzdisteln, Mädesüß und truppweise Alantdisteln, während am Waldrand Massenbestände von Wiesen-Kerbel Eutrophierung (= Überdüngung mit Stickstoff) anzeigen.